
Dieses Bier war der Einstieg in die Welt der großen Souts für Stubby Hobbs und markierte den Anfang einer zweijährigen Entwicklung. Es ist das Vatersbier von Leonid und Butuceni. Das Black Russian war das Siegerbier auf dem Camba Brauerwettbewerb in Gundelfingen. Krim, Donbass – der Name konnte einem schon damals suspekt sein. So änderte zu Beginn des Angriffskrieges Putins auf die Ukraine sein Erfinder Dieter Albrich den Namen auf Roy’l Black. Unfreiwillig waren die Russenbiere zum Politikum geworden wie einst der serbische Bohneneintopf, der in den 90ern mit den Schlächtern vom Balkan assoziiert wurde.
Stubby Hobbs hat sich entschieden, aus historischen Gründen den Namen zu belassen. Cancel Culture macht das Leid der Ukrainer nicht besser, es übertüncht sogar.
Ganz klar ist dieses hier richtig gutes RIS. Mehr mehr mehr: Etwas Bonbon auf der Zunge, nicht breit, sondern exakt ausbalanciert. Es rutscht runter wie Öl ohne ölig zu sein, gleitet die Zunge hinab, schmeichelt im Abgang. Kein wenig malzaromatisch, sondern trocken und sehr würzig, fruchtig nach Banane, Rübensirup, ein bitterer Abgang. Dazu Kakonoten, dunkle Melasse, Rübensirup, Biscuit, dunkler Kaffee, Zitrone – verteilt auf die Eindrücke bei unterschiedlichen Temperaturen.
- Hopfen: Hallertauer Herkules, Chinook, Brewers Gold, Cascade, El Dorado, Petit Blanc
- Malz: Pilsener, Münchener 1, Cara Aroma, Haferflocken, Gerstenflocken, Chocolate Malt, Röstgerste
- Zutaten: dunkler Muscovado
Acht Komma Eins Vol-Prozent
50 IBU, 199 EBC, 100% Handgemacht
Black Russian
Imperial Stout
Sudangaben
- für 20 l Ausschlagwürze
- für 60 % Sudhausausbeute
Stw.: 20,0 °P | Bittere: 50 IBU | Farbe: 199 EBC | Alc.: 8,1 % | RE: 6,0 °P |
EVG: 70 % | OG/BU: 0,9 | SO₄/Cl: 2,3 | BJCP: 20C | Vers.: 2,0 |
Brauwasser
- 19,5 l Hauptguss
- 9,9 l Nachguss
Wasserprofil: Edinburgh
- Ca 120, Mg 4, Na 12, SO₄ 55, Cl 19
- RA = 2,3 dH | pH 5,5
Schüttung
- Pilsener 3,25 kg (50,0 %)
- Münchener Typ 1 0,65 kg (10,0 %)
- Cara Aroma 0,78 kg (12,0 %)
- Haferflocken 0,65 kg (10,0 %)
- Gerstenflocken 0,65 kg (10,0 %)
- Chocolate Malt 0,32 kg (5,00 %)
- Röstgerste 0,19 kg (3,00 %)
Maischplan
- Aufheizen / Kesselmaische:
- Einmaischen 77 °C für 0 min
- Maltoserast 68 °C für 90 min
- Abmaischen 72 °C für 0 min
Anmerkungen zum Brautag
Röstmalz: Zugabe 5 min vor Maischende
Erläuterung Tabellenwerte:
- BU:GU = Bittere-Schüttung-Faktor: 0,9 = bitter
- SO₄/Cl = Sulfat-Chlorid-Verhältnis: 2,3 = trocken
Würzekochen
Würzekochzeit: 90 min
Nachisomerisierung: 10 min
- Hallertauer Herkules: 45,00 %, 90 min, Vorderwürze
- Chinook: 20,00 %, 10 min
- Brewers Gold: 12,00 %, 5 min
- Cascade: 12,00 %, 0 min, Kochende
- Brewers Gold: 12,00 %, 0 min, Kochende
Weitere Zutaten:
- Dunkler Muscovado: 20,00 g/l, 0 min
- Irish Moos: 0,1 g/l, 5 min
- Nutrient Hefenahrung: 0,2 g/l, 5 min
Gärung
- Hefe: WLP 002 English Ale, 0 Tage
- Mangrove Jack’s M44 US Westcoast, 0 Tage
- Gärtemperatur: 19-22 °C
- Endvergärungsgrad: 70 %
Nachgärung:
- Karbonisierung: 4,5 g/l CO₂
- Reifung: 24 Wochen
Anmerkungen zur Verkostung
Trinktemperatur 11 – 14 °C.
Foodparing
Steak, Lamm, Irish Stew, Harzer Stinkekäse, überreifer Camembert, Creme brûlée, Panna cotta
Originalzrept
Das Originalrezept von Dieter Albrich findet sich bei Maische, Malz und Mehr, bekannt als MMuM unter dem Namen Roy’l Black.