Es gibt in der deutschen Heimbrauerszene wenig prominentere Biere wie das Samba Pale Ale. Entwickelt 2008, etwas mysteriös, weil sich seine Spur später im brasilianischen Dschungel verliert, wurde es sofort ein Erfolg, einfach, leicht, spritizig, hopfig, bitter, weiblich. Ein Sud, der die Kehle herunterrinnt. Viele brauten es nach, interpretierten, verbesserten. Der Tradition folgend, wurde daher der alte hochfeine Edelhopfen durch einen modernen aus Hüller Zucht ersetzt, amerikanische Note dazu. Fertig. Einfach. Es ist Stubbys Sommerbier schlechthin geworden, eines für Männer. Mehr davon.
- Pilsener, Weizen, Caral Hell
- Polenta, Demerara-Zucker
- Chinook, Huell Melon
Fünf Komma Sechs Vol-Prozent
25 IBU, 6 EBC, 100% Handgemacht
Sapperlot
Samba TV Pale Ale
Sudangaben
- für 20 l Ausschlagwürze
- für 60 % Sudhausausbeute
| Stw.: 13,0 °P | Bittere: 25 IBU | Farbe: 6 EBC | Alc.: 5,6 % | RE: 2,7 °P |
| EVG: 79 % | BU/GU: 0,48 | SO₄/Cl: 0,9 | BJCP: 18B | Vers.: 1.0 |
Brauwasser
- 16,4 l Hauptguss
- 10,2 l Nachguss
- 3,9 Gussführung
Wasserprofil: Yellow Dry
- Ca 50, Mg 10, Na 5, SO₄ 105, Cl 45
- RA = ‑3,4 dH | pH 5,5
Schüttung
- Pilsener Malz 3,14 kg (74,50 %)
- Weizen 0,52 kg (12,30 %)
- Polenta 0,46 kg (11,00 %)
- Cara Hell 0,09 kg (2,30 %)
Maischplan
- Aufheizen / Kesselmaische
- Einmaischen 50 °C für 0 min
- Weizenrast 45 °C für 15 min
- Maltoserast 63 °C für 60 min
- Verzuckerungsrast 72 °C für 30 min
- Abmaischen 74 °C für 0 min
Anmerkungen zum Brautag
Mit Whirlpool Heißtrub effizient abtrennen.
Das Bier eignet sich dank seiner Einfachheit hervorragend für Brauanfänger, die den nächsten Schritt gehen wollen und einzelne Stellschrauben testen wollen. Keine Angst dabei vor der Polenta, es braucht nich einmal eine Gummirast. Vorsichtige Naturen arbeiten die Polenta schichtweise ein. Wer keine Fässer besitzt, verzichtet auf die Schritte nach der Kalthopfung.
Erläuterung Tabellenwerte:
- BU:GU = Bittere-Schüttung-Faktor: 0,48 = vollmundig
- SO₄/Cl = Sulfat-Chlorid-Verhältnis: 0,9 = leicht malzig
Erläuterungen Etikett
Rumänische Sambaszene, ganz spontan eingelegt. Die beiden Roma auf dem Feld, freuten sich einfach über den Besuch und wohl noch mehr über den gelungenen Ţuica, auch wenn der Tanz eher Manele als Latin war. Sie stammten aus Holzmengen unweit der Transfăgărășan, eine der spektalkulären Hochstraßen dieser Welt. Die deutsche Minderheit hatte ihr Dorf nach der Revolution verlassen, jetzt war es von den Roma übernommen worden. Durch ein EU-Projekt halten sie seitdem Hosman, so der rumänische Name, am Leben, renovieren es, sogar deutsche Traditionen. Stubby hatte dort viel Spaß. Foto: ©Stubby Hobbs, 2008.
Würzekochen
Würzekochzeit: 70 min
Nachisomerisierung: 5 min
- Chinook 35,0 %, 70 min
- Chinook 5,0 %, 5 min
- Huell Melon 35,0 %, 10 min
- Huell Melon 25,0 %, 5 min
Weitere Zutaten:
- Demerarazucker 10,00 g/l, 5 min
- Irish Moos: 0,1 g/l, 5 min
- Nutrient Hefenahrung: 0,1 g/l, 5 min
Gärung
- Hefe: Wyeast 1056 American Ale, 0 Tage
- Gärtemperatur: 18–23 °C*
- Endvergärungsgrad: 79 %
Nachgärung und Reifung:
- Kalthopfung: Huell Melon 1,5 g/l, für 3 Tage bei 2 °C**
- Karbonisierung: 5,2 g/l CO₂**
- Reifung: 4 Wochen***
Anmerkungen zu Gärung
* Anstellen bei 18 °C, hochführen auf 19 °C für 3 Tage, dann weitere 3 Tage bei 20 °C. Zum Gärende bei 23 °C.
Anmerkungen zur Nachgärung
** Nach Gärende zur Kalthopfung auf 2 °C kühlen, dann für 3 Tage hopfenstopfen. Hopfensäckchen danach entnehmen, Jungbier in CO₂ vorgespanntes Keg umfüllen und zur Karbonisierung wieder auf Temperatur der Hauptgärung hochführen. Dann spunden oder langsam mit Zucker für 1–2 Wochen karbonisieren.
Anmerkungen zur Reifung
*** Umdrücken auf zweites Fass im Gaspendelverfahren. Das Bier ist dann nach 4 Wochen trinkreif.
Anmerkungen zur Verkostung
Trinktemperatur 6–9 °C.
Foodparing
Würzige Braten, Schmorgerichte, gegrilltes Geflügel, Käse mit Nussaromen, Schokoladendesserts
Rezepthistorie
Das Originalrezept von 2008 verwendet einzig Perle zu Kochbeginn. Später variiert es Samba-Autor Thomas Karpens mit Spalter Select und findet das besser.

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